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Präzision unter Hochdruck: STS-Drucksensoren in Spritzgiessmaschinen von Netstal

Geschrieben von STS | Jun 23, 2025 1:17:33 PM

In der Welt der Kunststoffverarbeitung zählt jedes Detail. Moderne Spritzgiessmaschinen arbeiten im Mikrosekundenbereich – hochdynamisch, präzise, leistungsstark. Genau dafür steht auch die Netstal-Maschinen AG, ein Schweizer Hersteller, der sich weltweit einen Namen gemacht hat: mit Anlagen für die Getränke-, Verpackungs- und Medizintechnikindustrie, bei denen Qualität, Geschwindigkeit und Prozesssicherheit oberste Priorität haben.

Mit an Bord: Hochpräzise Drucksensoren von STS, die bei jedem Zyklus zuverlässig für die richtigen Druckverhältnisse sorgen.

Was passiert in einer Spritzgiessmaschine?

Aus Kunststoffgranulat entstehen in Sekundenschnelle komplexe Bauteile – durch ein Zusammenspiel aus Hitze, Druck und Präzision.
Zwei zentrale Einheiten bilden das Herzstück der Maschine:

  • Die Spritzeinheit erhitzt und homogenisiert den Kunststoff mithilfe einer rotierenden Schnecke im Hydraulikzylinder.

  • Die Schliesseinheit beherbergt das Formwerkzeug, in das die aufbereitete Kunststoffmasse unter hohem Druck eingespritzt wird.

Der gesamte Prozess steht und fällt mit exakten Druckverhältnissen. Schon kleinste Abweichungen können teure Folgen haben – von fehlerhaften Bauteilen über Materialverlust bis hin zu Produktionsstillständen.

Warum der Drucksensor eine Schlüsselrolle spielt

Die Überwachung des Einspritzvorgangs erfolgt über Sensoren im Hydraulikkreis der Einspritzachse. Aus dem Kammerdruck lässt sich der sogenannte Massedruck ableiten – eine kritische Größe für die Qualität des Endprodukts.

Ist der berechnete Druck zu hoch oder zu niedrig, drohen:

  • unvollständige Füllung des Werkzeugs

  • optische oder mechanische Mängel am Bauteil

  • unnötiger Materialverlust

  • Schäden am Werkzeug

  • Produktionsausfälle

Um das zu vermeiden, braucht es Drucksensoren mit extremer Messgenauigkeit, hoher Reproduzierbarkeit und ausgezeichneter Temperaturstabilität.

Getestet bis an die Grenzen: Der ATM.1ST von STS überzeugt im Härtetest

Für die Wahl des passenden Drucksensors wurden bei Netstal intensive Vergleichstests durchgeführt. Dabei ging es nicht nur um Genauigkeit – sondern auch um die Langzeitstabilität unter hoher thermischer Belastung.

Das Testverfahren:
Nach jeweils 4, 6 und 8 Millionen Druckzyklen wurden die Sensoren einer simulierten Alterung bei hohen Temperaturen unterzogen – ein echter Stresstest.

Das Ergebnis: Der STS ATM.1ST schnitt über alle Testphasen hinweg mit Bestwerten ab. Besonders überzeugend war:

  • die hohe Präzision im Niedrigdruckbereich

  • die exzellente Temperaturbeständigkeit

  • die minimale Messabweichung – auch über Millionen Zyklen hinweg

  • die Einhaltung enger Toleranzgrenzen selbst nach künstlicher Alterung

Technische Highlights des ATM.1ST

Eigenschaft Wert
Druckbereiche 100 mbar bis 1.000 bar
Messarten Relativ- und Absolutdruck
Genauigkeit (Kennlinie) ≤ ±0,10 % / 0,05 % FS
Gesamtfehler (0–70 °C) ≤ ±0,30 % FS
Betriebstemperaturbereich –40 °C bis +125 °C
Materialien Edelstahl, optional Titan
Aufbau Modular, flexibel anpassbar
 
Die Kombination aus Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit macht den ATM.1ST zur idealen Lösung für hochpräzise Produktionssysteme wie die Spritzgiessmaschinen von Netstal.

Fazit

Präzision beginnt mit Messung. Dank der robusten und hochgenauen Drucksensoren von STS können Hersteller wie Netstal maximale Qualität, Prozesssicherheit und Effizienz garantieren – auch bei anspruchsvollsten Anwendungen.

Mit dem ATM.1ST stellt STS einmal mehr unter Beweis: Wenn es um Präzision unter Hochdruck geht, ist auf Schweizer Sensorik Verlass.