Die genaue Kenntnis des Meeresbodens ist entscheidend für die Identifikation möglicher Ölvorkommen unter den Ozeanen. Da diese Gebiete oft schwer zugänglich und in grosser Tiefe liegen, wird der Meeresboden mithilfe von Schall kartografiert – ein Verfahren, das als Reflexionsseismik bekannt ist.
Bei der Reflexionsseismik werden künstlich erzeugte seismische Wellen untersucht. Diese Wellen breiten sich unter Wasser aus und werden, ähnlich wie Lichtstrahlen, an Schichtgrenzen teilweise gebrochen und reflektiert. Die reflektierten Wellen kehren zur Wasseroberfläche zurück, wo sie von Hydrofonen aufgezeichnet werden. Die Analyse dieser Daten ermöglicht Rückschlüsse auf die geologischen Strukturen unter dem Meeresboden.
Die CMP-Methode ist eine gängige Technik in der Reflexionsseismik. Dabei werden mehrere Messungen von einem gemeinsamen Mittelpunkt aus durchgeführt. Durch die Stapelung dieser Daten nach einer Laufzeitkorrektur (Normal Move Out) entsteht ein detailliertes Bild der unterirdischen Strukturen.
In der Praxis zieht ein speziell ausgerüstetes Schiff mehrere Kilometer lange Streamer hinter sich her. An diesen Streamern sind in regelmässigen Abständen Hydrofone angebracht, die die reflektierten Wellen aufzeichnen. Um die genaue Position (Tiefe) jedes Hydrofons zu bestimmen, sind sie mit Druckmesszellen ausgestattet.
Die Positionsbestimmung der Hydrofone erfolgt häufig durch Druckmesszellen von STS. Diese Messzellen müssen Drücke von 0 bis 15 bar abbilden können, wobei der tatsächliche Messbereich aufgrund der Nähe zur Wasseroberfläche bei bis zu 2 bar (absolut) liegt. Die geforderte Genauigkeit beträgt in diesem Bereich weniger als 0,3 Prozent Gesamtfehler. Zudem erfüllen die Messzellen spezifische Anforderungen hinsichtlich Grösse und Robustheit, um den extremen Bedingungen unter Wasser standzuhalten.
Die Öl-Prospektion unter dem Meeresboden erfordert hochpräzise Messtechniken. Die Kombination aus Reflexionsseismik und präzisen Druckmesszellen ermöglicht eine detaillierte Analyse der geologischen Strukturen und trägt massgeblich zur erfolgreichen Identifikation von Ölvorkommen bei.