Von der Wasserversorgung bis zur Umweltüberwachung: Piezoresistive Pegelsonden ermöglichen präzise und kontinuierliche Wasserstandsmessungen – selbst unter extremen Bedingungen. Warum sie der Pegellatte überlegen sind.
Was man nicht messen kann, kann man nicht bewirtschaften
Lebensspender, Lebensgefahr oder einfach nur eine Erfrischung im Sommer: Das Element Wasser bestimmt das tägliche Leben auf der Erde auf vielfältige Weise. Ob seiner Bedeutung ist eine gesicherte Überwachung dieses Elements unerlässlich.
Von der Frischwasserförderung über die Trinkwasseraufbereitung, Speicherung, Verbrauchsmessung und Abwasseraufbereitung bis hin zur Hydrometrie: Ohne präzise Eingangsgrößen ist keine effiziente Planung möglich. Neben klassischen Methoden wie der Pegellatte kommen heute vor allem automatisierte Systeme wie piezoresistive Pegelsonden zum Einsatz.
Wasserstandsmessung mit piezoresistiven Sensoren
Pegelsonden werden am Grund des zu überwachenden Gewässers platziert und messen dort den hydrostatischen Druck. Dieser ist direkt proportional zur Höhe der Flüssigkeitssäule. Der Druck errechnet sich nach dem pascal’schen Gesetz:
p(h) = ρ * g * h + p₀
- p(h): hydrostatischer Druck
- ρ: Dichte der Flüssigkeit
- g: Erdbeschleunigung
- h: Höhe der Flüssigkeitssäule
Da piezoresistive Pegelsonden die Messdaten kontinuierlich und automatisch erfassen, ermöglichen sie die Überwachung auch an schwer zugänglichen Stellen – ganz ohne manuelles Ablesen.
Robust und anpassbar je nach Einsatzgebiet
Die Wahl des passenden Materials ist entscheidend: In Salzwasser empfiehlt sich ein Titangehäuse, bei galvanischen Effekten PVDF. Für Süsswasser genügt in der Regel Edelstahl. Unverzichtbar: eine gute Erdung zum Schutz vor Blitzschäden.
Vielseitig einsetzbar – auch in Tanks
Pegelsonden arbeiten sowohl in offenen Gewässern als auch in geschlossenen Tanks. In offenen Gewässern kommen Relativdrucksonden zum Einsatz – ausgestattet mit einer Kapillare für den Luftdruckausgleich. In geschlossenen Systemen, wo eine Gasdecke auf die Flüssigkeit drückt, wird ein Differenzdrucksensor verwendet.
Dank hoher Druckfestigkeit und modularer Bauweise sind Messungen auch in großen Tiefen möglich. Wichtig ist lediglich ein ausreichend langes Drucksondenkabel.
Mehr als nur Pegel: Temperatur und Leitfähigkeit inklusive
Moderne piezoresistive Pegelsonden messen nicht nur den Wasserstand, sondern auch Temperatur und Leitfähigkeit. Letztere ist ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Je niedriger die Leitfähigkeit, desto reiner das Wasser.

Fazit
Piezoresistive Pegelsonden bieten eine zuverlässige, wartungsarme und vielseitige Lösung zur Wasserstandsmessung – von Seen und Flüssen bis hin zu industriellen Tanks. Dank integrierter Zusatzfunktionen wie Temperatur- oder Leitfähigkeitserfassung sind sie klassischen Methoden wie der Pegellatte in vielerlei Hinsicht überlegen.